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GESCHICHTE

Sonja Müller's Sohn erkrankte als 8 Monate altes Baby an Krebs. Was folgte, waren lange Krankenhaus-Aufenthalte, Chemotherapien und jede Menge Sorgen. Hilfe war in vielen Bereichen nötig.

Die Entstehung der Lebenstraum-Charity

Wie geht man mit einer Nachricht um, auf die man nicht vorbereitet ist? Gar nicht, und es ist schrecklich, wie hilflos man sich fühlt. Wir hatten diese Situation im August 2005, als bei unserem Sohn Maximilian etwas an der Niere entdeckt wurde, das da nicht hingehört.

Es begann mit Fieber, das einfach nicht weichen wollte. Es folgten Krämpfe. Das hatte alles nichts mit dem Krebs zu tun, aber wir fuhren ins Krankenhaus. Im Krankenhaus wurde nach stundenlanger Untersuchung ein bösartiger Tumor festgestellt. Es war am Tag meines Geburtstags.

8 Monate ist Maximilian alt, als er umfangreiche und manchmal auch schmerzhafte Untersuchungen über sich ergehen lassen muss. Bei jeder Blutabnahme haben wir auch den Nadelstich gespürt. Das Ergebnis war niederschmetternd: es ist der Wilms-Tumor. Es folgen CTs von der Lunge, Röntgenuntersuchungen und jede Menge weiterer Tests.

Wir lernen Mitglieder des Vereins "Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V." kennen. Sie spenden Trost und Zuspruch. Die Verzweiflung bleibt.

Unser Zuhause war das Krankenhaus. Nach einigen Tagen - einer gefühlten Ewigkeit - die erste positive Nachricht: Lunge und Herz sind einwandfrei. Was bleibt, ist der Tumor. Was folgt, sind die Chemos. Max verkraftet die Chemos erstaunlich gut, wir als Eltern dagegen weniger. Wir wissen, dass die Ärzte und Pfleger/innen alle ihr Bestes geben und immer da sind. Es hilft manchmal, nachts weniger. Es stellt sich immer wieder die gleiche Frage: Warum Max? Warum wir?

Ja, es gibt immer wieder Tage, an denen wir unser kleines Familienglück entspannter genießen können als üblich. Aber es sind wenige. Ende September 2005 wird überdeutlich, dass unser kleiner Max eine Chemo-Theraphie erhält. Er hat fast keine Haare mehr.

Am 30. September 2005 folgte die Operation. Sie verlief gut. Uns wird gesagt, dass Max jetzt noch ein halbes Jahr weitere Chemos bekommt, damit eventuell noch nicht aktive Zellen absterben und man ein Metastasenwachstum ausschließen kann.

Es geht bergauf. Langsam. Sehr langsam. Aber jeder Tag ist ein Tag weiter weg von der OP. Im Dezember dann der Rückschlag. Das Blutbild ist miserabel. Wieder Krankenhaus, wieder Untersuchungen, wieder warten. Wieder diese Unsicherheit. Der erste Geburtstag von Max am 24. Dezember ist pures Familienglück. Aber die Realität heißt regelmäßige Chemo. Ende Mai 2006 haben wir es fast geschafft. Der Hicki wird mittels einer OP entfernt.

Was bleibt, sind die tollen Ärzte, Pfleger und Menschen, die wir kennenlernten. Die große Hilfsbereitschaft von Verwandten und Freunden. Und die Unterstützung des Vereins, für den wir unsere LebensTraum-Charty veranstalten.

Die Müllers von links nach rechts: Felix, Sonja, Stefan und Maximilian